SV Rähnitz – Radebeuler HV III. 31:29 (13:13)

Ein Spiel, bei dem man buchstäblich alt aussah!

Sonntagmorgen um 10:00 Uhr in der altehrwürdigen „Sporthalle der 56. Oberschule Dresden am Trachenberg“ war es nach sieben Jahren endlich wieder soweit, dass Radebeul seine 3.Männermannschaft in den aktiven Spielbetrieb schicken konnte. Die einzige Vorgabe des Vereins war, den Klassenerhalt zu sichern und Toptalente wie Thomas Bodenstein und Stefan Lösch zu fördern.

Trotz der frühen Anwurfzeit am Sonntagmorgen konnte man auf einen 14 Mann starken Kader mit hochmotivierten Spielern zurückgreifen. Es stellte sich heraus, dass diese auch nötig waren, um das am Ende enge Ergebnis herausspielen zu können. Wir machen uns nichts vor: Trotz dessen, dass die
Ränitzer nur mit einem Wechselspieler antraten, hätten die „Men In Beer“ 10 weitere Stunden spielen können, es wäre trotzdem eine 2-Tore-Niederlage dabei herausgekommen! Schaut man sich beide Mannschaften genauer an, fällt auf, dass Rähnitz im Schnitt von 20 Jahren eine verdammt junge Truppe gestellt hat. Radebeul hingegen, mit einem gehobenen  Jahresdurchschnitt von 42 (ihr könnt mir glauben, ich habe mit dem Taschenrechner gerechnet), eher mit einer guten Ü40-Truppe versuchte die Punkte aus Ränitz zu entführen. Zwar wechselte man munter durch, um die Kräfte gleichmäßig zu verteilen, den Nachteil, dass Rähnitz im Antritt viel dynamischer war, konnte man damit jedoch nicht beseitigen. So resultierten die meisten Zeitstrafen daraus, dass man dem Alter geschuldet einfach viel zu langsam war, um die Rähnitzer in ihren Angriffsbemühungen fair zu stoppen. Klug wussten es die Hausherren an dem Tag, diese Schwäche gnadenlos zu bestrafen.

Doch Aufgeben ist für die „Men In Beer“ keine Option. So spielte man mit der Vorgabe, den Gegner kaputtzulaufen, scheiterte jedoch zu oft am gut aufgelegten Torwart oder der Tatsache, dass man zu wenig eingespielt war. Die zahlreichen Zuschauer in der Halle konnten vielleicht kein technisch und taktisch hochwertiges Spiel sehen, jedoch zwei kämpferisch starke Teams, die für die zwei Punkte bis an ihre Grenzen gegangen sind.
Jetzt wegen der Niederlage von einem missglückten Start in die Spielzeit zu sprechen, wäre zu leicht gedacht, hat man doch gesehen, dass die „Men In Beer“ eine verschworene Einheit auf und neben dem Platz sind! Das Ziel wird es auch weiterhin sein, die gute Stimmung in der Mannschaft zu konservieren. Ein großer Dank geht an Schiedsrichter Johann Dittmer, der erst um 8 Uhr am Morgen die erfreuliche Nachricht bekommen hat, das Spiel leiten zu dürfen. Kleiner Anmerk zum Loser-Selfie aus der Kabine, es soll zeigen wie die meisten Spieler optisch das Spiel auf der Platte wahrgenommen haben.

Am Freitag, den 20.09.2024, um 20:15 Uhr, steht die Heimpremiere in der hoffentlich reich gefüllten Elbsporthalle für die „Men In Beer“ an. Als Einklang auf das Wochenende sind alle eingeladen, die nicht zu faul sind, um in die Halle zu kommen.

Das fiel auf:

  • alle hatten Spaß
  • die Körperspannung war besser als beim Gegner