Herbstmeisterschaft verworfen?

In einem spannungsgeladenen Derby zwischen dem Radebeuler HV und dem SV Niederau teilen sich die beiden Mannschaften am Ende mit 29:29 die Punkte. Das Spiel war von Beginn an intensiv und hart umkämpft, wobei beide Teams mit viel Tempo und taktischen Finessen zu überzeugen wussten.

Zu Beginn des Spiels erwischte der Gast aus Niederau den besseren Start und konnte sich schnell mit 3:5 absetzen. Doch die Gastgeber kamen zunehmend besser ins Spiel und konnten durch gute Chancenverwertung den Rückstand schnell wieder aufholen und zum 7:7 ausgleichen. Besonders bis zur Auszeit in der 26 min durch die Radebeuler Bank war es eine spannende und auf Augenhöhe geführte Partie, in der die Niederauer Jungs immer wieder in Führung gingen und der RHV sofort wieder nach zog. Aus der Auszeit kamen die Gastgeber ein wenig besser raus und übernahmen für die letzten Minuten der 1. HZ die Initiative. Gerade die letzte Aktion durch Kapitän M. Weig#27, der mit der HZ-Sirene den Ball zur 15:13 Halbzeitführung für seine Mannschaft im gegnerischen Kasten einschweiste, sollte doch für die 2. HZ ein gutes Omen sein.

Nach dem Seitenwechsel traten die Lößnitzstädter eigentlich frisch und motiviert auf das das Spielfeld. Aber wie in den letzten Spielen war es, besonders in der Offensive ein holpriger Start. Mit 3:7 verliert man die ersten 10 min und musste somit einen 2 Tore Rückstand zum Zwischenstand von 18:20 hinnehmen. Das erhoffte und gewünschte Omen, also doch nur Fake. Daraufhin zog Trainer M. Heuer in der 44 min die Auszeit. Offensive und Defensive musste neu eingestellt werden. Vorbereitet ging die Mannschaft mit neuen Impulsen in die letzten 16 min. In schon kürzester Zeit folgte der 23:23 ausgleich und darauffolgend die Auszeit durch die Gäste. Nochmal das Vorhaben untermauern und jetzt endgültig das Zepta übernehmen. Das Zepta hatte der Radebeuler HV, mit gut herausgearbeiteten Chancen aber jetzt wieder mit der schon über die Saison bekannten Abschlussschwäche, taten sich die Mannen des Radebeuler HV wieder selber schwer. Die Gäste mobilisierten nochmal alles an Kraft und Wille was sie hatten und setzten mit einfachen Toren und mit der 27:29 Führung 90 Sekunden vor Schluss das Messer an die Kehle. Aber nicht mit F. Mattern#17, der Spieler des Spiels auf Seiten der Radebeuler, stellte 10 Sekunden später sofort wieder den Anschluss her und nach erneutem Ballgewinn glich T.-P. Jurgeleit#21 das Spiel aus. In den letzten Sekunden der Partie hatten beide Mannschaften sogar jeweils nochmal einen Ballbesitz, den jedoch keiner der beiden unter dem Druck der ablaufenden Zeit im gegnerischen Kasten unterbringen konnte.

Tops des Spiels
– F. Mattern#17 mit starken 1 gg 1 Situationen und die daraus resultierenden 10 Treffer > Spieler des Spiels
– T.-P. Jurgeleit#21 brachte oft seine Mitspieler in glänzende Abschlusssituationen aber übernahm mit 7 Treffern auch selbst die Verantwortung im Abschluss
– 400 Zuschauer davon ca. 150 aus Niederau (gerade im Kreis Meißen, ob Radebeul, Meißen Niederau oder Weinböhla, hier ist der Handball der Zuschauermagnet und das weit vor dem Fußball.)

Flops des Spiels
– Rückschlag im Kampf um die Herbstmeisterschaft
– Mit einer 54,0 % Wurfquote und den ersten 10 min der 2. HZ verspielte man die Chance auf den doppelten Punktgewinn und die Poleposition für die Herbstmeisterschaft.

Fazit:
Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften mit einem gerechten Unentschieden. Während der Radebeuler HV in der ersten Halbzeit gut agierte, hatte der SV Niederau vor allem durch ihre kämpferische Leistung, überzeugenden 1. Welle und die starke Torwartleistung im zweiten Durchgang die Chance, das Spiel gar für sich zu entscheiden. Beide Mannschaften hatten ihre Höhen und Tiefen, doch das Unentschieden spiegelte die ausgeglichene Leistung beider Teams wider. Ein hart umkämpftes, spannendes und faires Derby, das die Zuschauer in der Halle begeisterte. An diesem Wochenende geht es zum nächsten Spitzenspiel und Derby, nämlich zum starkaufspielenden Aufsteiger nach Radeburg. Punktgleich stehen sie mit Riesa und uns oben an der Tabellenpitze. Letzte Woche besiegte der Liganeuling den Spitzenreiter aus Riesa mit 26:30. Gewarnt sind die Men in Black, denn auch dort wird der Kampf vor voller Halle ein Kampf bis zur letzten Sekunde.

Schreiberling: M.B.