Zum letzten Spieltag der Saison 24/25 mussten die „Kids in Black“ noch einmal auf Reisen gehen. Allerdings war die Fahrt zum Spielort nicht allzu lang, einmal über die Elbe, den Berg hoch uns schon waren die Radebeuler Nachwuchsagenten in Wilsdruff und damit am heutigen Spielort. Der Ansetzer dieses Spieltages hatte ein gutes Händchen, am letzten Spieltag trafen sich in Wilsdruff die Teams des Gastgebers mit den Jungs des HC Großenhain und den “Kids in Black“. Und für alle drei Mannschaften ging es noch um wichtige Punkte für die Medaillenränge.
Zur Ausgangslage:
– die “Kids in Black“ brauchten einen Sieg, um sicher zweiter zu werden
– der HC Großenhain musste gegen die “Kids in Black“ gewinnen und darauf hoffen, das Wilsdruff im Spiel gegen die “Kids in Black“ gewinnt, dann wären sie zweiter.
– Motor Wilsdruff musste gegen die “Kids in Black“ gewinnen, dann wären sie sicher dritter
Für Spannung war also ausreichend gesorgt.
Im ersten Spiel des Tages trafen die “Kids in Black“ auf den Gastgeber. Damit hatten die “Kids in Black“ gleich den ersten Matchball. Leider konnten die Radebeuler Nachwuchsagenten diesen nicht nutzen. Die Jungs aus Wilsdruff waren den “Kids in Black“ in diesem Spiel in allen Belangen überlegen. Handlungsschneller, ballsicherer und in der Abwehr resoluter zogen sie den “Kids in Black“ relativ schnell die Zähne. Zur Halbzeit lagen die “Kids in Black“ zwar nur mit vier Toren zurück, aber der Auftritt bis dahin ließ für die zweite Halbzeit nichts Gutes ahnen. Und letztlich kam es auch so, die Jungs aus Wilsdruff spielten ihr Spiel souverän herunter und die “Kids in Black“ waren in vielen Situationen nur zweiter Sieger. Am Ende flossen bei den “Kids in Black“ etliche Tränen, den an der Anzeigetafel stand ein deutliches gegen die Radebeuler Nachwuchsagenten.
Das Gute an den Spieltagen der E-Jugend ist, das für Selbstmitleid wenig Zeit bleibt und schon nach wenigen Minuten die Möglichkeit besteht, die Fehler des ersten Spiels zu korrigieren. Also hieß es Mund abputzen, sich neu fokussieren und vor allem in die Köpfe der Jungs hineinzubekommen, das sich an der Ausgangslage im Prinzip nichts geändert hat.
Das Spiel gegen den HC aus Großenhain war an Spannung nicht zu überbieten. Zwei gleichstarke Mannschaften lieferten ein Spiel ab, das alle in der Halle begeisterte. Erstaunlich war die Leistungssteigerung der “Kids in Black“ in der Abwehr. Drei Gegentore in der ersten Halbzeit, acht in dreißig Minuten, das kannst Du als Trainer nicht meckern. Natürlich gehört auch dazu, das die Jungs aus Großenhain in der ersten Halbzeit anscheinend Zweifel an der Festigkeit des Tores hatten zumindest prüften sie Pfosten und Latte ausgiebig. Das unsere Abwehr so gut stand war ein Verdienst unseres Mittelblocks. Malte und Jannes machten die Mitte dicht und zwangen die Großenhainer so zu Würfen aus der zweiten Reihe, die entweder eine sicher Beute für Leo waren oder am Torgebälk landeten. Halbzeitstand war 5:3 für die “Kids in Black“ und allen war klar, dass der Trops noch nicht gelutscht war.
In der zweiten Halbzeit waren dann gerade einmal fünf Minuten gespielt, da gelang Großenhain der Ausgleich und das Spiel war wieder völlig offen. Die jetzt folgenden Minuten waren dann die Spielendschneidenden. Ference traf zur erneuten Führung, im Gegenzug hielt Leo einen Penalty und in den folgenden zwei Angriffen bauten Flori und Pepe die Führung auf drei Tore aus. Diesen Vorsprung hielten die “Kids in Black“ bis zum Schluss, am Ende war es Marvin, der mit dem 11:8 20 sec. vor Schluss den Sieg endgültig fest machte. Nach dem Schlusspfiff zeigte sich allen in der Halle die Tragik des Spieltages. Auf der Großenhainer Seite maßlose Trauer, dass es trotz des tollem Spiels am Ende nur zu Platz vier reichte, auf der anderen, und als Trainer waren wir froh auf dieser Seite zu stehen, überschwänglicher Jubel über den Sieg und den damit verbundenen zweiten Platz in der Tabelle.
Fazit des letzten Spieltages und ein erster Blick auf die gesamte Saison:
Dieser Spieltag lebte von den Emotionen. Mitzuerleben, wie die Jungs nach der Niederlage aufgestanden sind und den Kampf um den zweiten Platz angenommen haben wahr einfach genial. Dass das erste Spiel nicht optimal lief, geschenkt. Das zweite zeigt dann das ganze Potential der Jungs und das ist beachtlich. Wenn es uns gelingt, dieses dauerhaft abzurufen, sollten die “Kids in Black“ auch in der nächsten Saison in der D-Jugend eine gute Rolle spielen.
Bei der Wahl zum “Player oft the Day“ standen an diesem Spieltag zwei Spieler im Fokus der Trainer
Zum einem Jannes, eine Spieler, der oft im Schatten von Pepe und Malte steht, aber mit seiner unaufgeregten Spielweise ein sehr wichtiger Bestandteil des Team ist. Zum zweiten natürlich unser Keeper, Leo. Er zeigte wieder einmal, dass er ein sicherer Rückhalt im Tor ist und Spiele mitentscheiden kann. Letztlich entschieden sich die Trainer für Leo und bei der Ehrung in der Kabine zeigte der Jubel aller Jungs, das alle mit der Endscheidung einverstanden waren.
Leider hat dieser Spieltag auch einen negativen Beigeschmack. Warum? Bisher war es so, dass die beiden Erstplatzierten der Meisterschaft für die Sachsenmeisterschaft qualifiziert waren. In dieser Saison ist das nicht so, da die Spielkreisleitung sich entschlossen hat, dem HC Elbflorenz eine Hintertür für die Quali zur Sachsenmeisterschaft zu öffnen. Dieser hatte sich entschlossen, mit der ersten E-Jugend in der D-Jugend anzutreten da die Teilnahme an der Meisterschaft in der E-Jugend anscheinend unter dem Niveau des HC Elbflorenz war. Damit der HC Elbflorenz doch noch zur Sachsenmeisterschaft fahren kann wurde eine Meisterrunde eingeführt, für der der HC von Hause aus als Teilnehmer feststand. Kann man machen, aber das man damit die Leistung der Teilnehmer der Meisterschaft entwertet war den Herren und Damen der Spielkreisleitung leider egal.
In Wilsdruff waren mit dabei
Leo im Tor
Eddy, Carlo, Erik, Malte 3, Jannes, Ference 1, Lennart, Florian 5, Marvin 3, Karl 2, Pepe 11, Jonas 2