SG Dippoldiswalde/Ruppendorf – Radebeuler HV 16:25 (9:9)
Alles wird anders!
Viele Änderungen treffen die neue männliche C2 vom Radebeuler HV. Die meisten Änderungen bilden vorerst eine Erschwerung der ganzen Situation. Von Ballgröße 1 wird es nun ganze 50 g schwerer und 4 cm größer. Als wenn das nicht schon schwer genug zu verdauen ist, müssen die Jungs nun auch noch zweimal 25 Minuten ihre Beine durchweg bewegen. Die in den unteren Jugenden praktizierte jahrgangsreine Verteilung, sorgt extra noch dafür, dass die die Jungs all diese Aufgaben als jüngster Jahrgang absolvieren müssen. Hartes Brot was die jungen Beißerchen zu knacken haben. Eine weitere Veränderung über den Sommer waren auch die Trainingszeiten, welche auch mit einem Wechsel des Trainers einher ging. Tanz- und Tangostar Christian bleibt als Gehilfe im D-Jugendbereich. Die Herausforderung der Weiterentwicklung übernimmt derweil Johannes Hartmann, welcher sein Steppenpferd in den letzten Jahren eher im heranführenden Jugend- und Erwachsenenbereich hatte. Also auch für ihn eine neue und gewollte Herausforderung.
Über die ersten Trainingswochen dauerte erst einmal ein paar Einheiten die alten Gewohnheiten zu brechen und die Jungs zum Training zu bekommen. Nach ersten Sichtungen wurde die „Learn Handball-App“ wieder resetet und die Trainingsinhalte der D-Jugend hochgeladen. Aus feinen Walzerschritten mussten erst einmal ordentliche Stemmschritte kreiert und aus Partnertanz Teamsport gemacht werden. Die ersten Wochen Training waren wirklich effizient und lehrreich. Die Mannschaft legt bisher eine sehr gute Trainingseinstellung an den Tag. Wenn diese Einstellung als Basis die Saison bestehen bleibt, dann sollte es die Devise sein, sich konstant zu entwickeln, das Feld von hinten aufzurollen und nächste Saison Früchte zu ernten.
Der erste Spieltag war nun gleich die weiteste Reise. Glashütte war das Ziel und der Plan recht einfach. Struktur in den Spieltag bekommen! Dies sollte bereits mit einer ordentlichen Erwärmung, welche alle nötigen physischen und psychischen Bereiche aktiviert, anfangen. Im Spiel war es der Plan geduldig zu agieren, als Team zu verteidigen und mit Überblick zu spielen.
Ein verschlafener Gastgeber spielte den Teens in die Karten. Drei eigene versemmelte Chancen hielten das Spiel jedoch 3 Minuten lang in Zero-Stellung. Danach versenkten die Jungs endlich ihre Torchancen und setzten sich mit 0:4 überraschend deutlich ab. In der Abwehr agierte man wie vorgenommen als Team, half sich aus und identifizierte die stärke des Gegners. Leider verfiel man im Wurfbild wieder ins alte Muster. Die errungene Führung wurde durch die Gastgeber so Stück für Stück abgebaut. Mit einer Angriffseffizienz von 27% muss man dann letztlich sogar froh sein noch ein Unentschieden mit in die Halbzeit genommen zu haben.
Der Game-Winner war dann jedoch das Halbzeitgeflüster. Die Schwächen des Gegners wurden besprochen und die Spielidee etwas abgeändert. Vor allem wollte man das langsame Rückzugsverhalten des Gegners etwas mehr bestrafen. Tristan und Justus haben diese Aufgabe verstanden und erfolgreich umgesetzt. Ein 5:0- Lauf brachte uns wieder in Front. Anders als unser Gegner blieben wir in der Abwehr offensiv, was uns in der Folge Ballgewinne und weitere Tempogegenstösse sicherte. Nach 10 Minuten in der zweiten Hälfte stand es folglich 10:19 und der Sieg wurde eingepackt.
Das fiel auf:
- Das Abwehrverhalten funktionierte von Anfang an sehr gut. Auch wenn der Gegner nicht der laufstärkste war, hat man sich, wie vorgenommen, in gefährlichen Situation ausgeholfen und als Team verteidigt.
- Die Devise war: „Kopf hoch“ und „Geduldig spielen“ – In Betracht auf die bisherige Spielentwicklung wurde jener Punkt gut umgesetzt.
- Angriffseffektivität 1. Halbzeit: 27%
- Angriffseffektivität 2. Halbzet: 48% – deutliche Steigerung über die Pause!
- 12 technische Fehler in der Summe bilden ein Zufriedenstellendes Ergebnis. Im Training sieht das deutlich schlimmer aus…
- Mit insgesamt 30 Fehlwürfen ist die Suche nach dem Hauptproblem nicht schwer. Wurftraining steht auf dem Plan!
- Torwart Paul war ein sicherer Rückhalt und viele Bälle abgewehrt.