Spielbericht: HSV Dresden II vs Radebeuler HV II. 29:28 (14:11)
Schlechtes Spiel, aber geile Weihnachtsfeier!
Das Gastspiel des Radebeuler HV II beim HSV Dresden III endete mit einer knappen 29:28-Niederlage, die unsere Mannschaft sichtlich ärgerte. Insbesondere in der Offensive fehlte es an Geduld, während defensiv häufig zu einfache Tore fielen.
Bereits in der ersten Halbzeit offenbarte sich ein wiederkehrendes Problem: Die schnellen Konter des HSV Dresden brachten unsere Abwehr mehrfach in Bedrängnis. Dadurch lagen die Gastgeber schon nach 16 Minuten mit 7 Toren vorn (10:3). In der restlichen Spielzeit der ersten Hälfte kamen wir allmählich besser in die Partie. Trotz unserer Bemühungen, die Defensive zu stabilisieren, konnte der Gastgeber eine 14:11-Führung zur Halbzeit herausspielen.
In der zweiten Hälfte fanden wir zunächst noch ein Stück besser ins Spiel und konnten durch eine engagierte Teamleistung zwischenzeitlich ausgleichen (36`15:15). Doch defensiv blieb ein großes Manko bestehen: Der Mittelmann des HSV, der wiederholt durch starke 1:1-Aktionen glänzte, war von unserer Abwehr nur schwer zu kontrollieren. Besonders in den entscheidenden Momenten der Schlussphase gelangen ihm wichtige Treffer, die unsere Aufholjagd letztlich zunichtemachten. Offensiv fehlte es uns an der nötigen Ruhe und Übersicht, was zu unnötigen Ballverlusten führte. Diese wurden vom Gegner prompt bestraft, was die knappe Niederlage noch schmerzhafter machte.
Ein besonderes Lob gilt den Schiedsrichtern Felix Kaas und Robert Pietzsch. Letzterer absolvierte sein erstes Spiel im Herrenbereich und bestand die Feuertaufe beim schwierig zu leitenden HSV Dresden. Auch wenn wir mit einigen Entscheidungen nicht d’accord gingen, sind wir froh, dass junge Schiedsrichter sich der Aufgabe stellen und die schwierige und oft undankbar die Rolle des Schiedsrichters im Handball übernehmen. Schiedsrichter sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Sports. Ohne sie wäre ein geordneter Spielbetrieb unmöglich. Doch es gibt immer weniger von ihnen, weshalb wir ihre Arbeit – bei aller verständlichen Emotion im Spiel – respektieren und wertschätzen müssen. Ein großes Dankeschön soll an dieser Stelle an alle Engagierte gehen, die uns jedes Wochenende den Punktspielbetrieb ermöglichen!
Die Enttäuschung über die knappe Niederlage ist groß, zumal sie vermeidbar gewesen wäre. Unsere Ungeduld im Angriff und die Probleme mit der Defensive haben uns letztlich den Sieg gekostet. Für die kommenden Spiele wird es entscheidend sein, an der Geduld im Angriff und der Stabilität in der Defensive zu arbeiten. Nur so können wir unsere Ziele in der Saison erreichen und aus solchen bitteren Niederlagen gestärkt hervorgehen.
Nach dem Spiel nutzten wir die Gelegenheit, unseren Unmut über die knappe Niederlage auf der anschließenden Weihnachtsfeier in Bier und guter Gesellschaft zu ertränken. Trotz der Enttäuschung sorgte die Feier für ausgelassene Stimmung und erinnerte uns daran, warum wir als Team zusammenstehen. In Gesprächen und mit einer Prise Humor verarbeiteten wir das Spiel, schmiedeten neue Pläne und stärkten unseren Zusammenhalt. Solche Momente sind es, die uns trotz sportlicher Rückschläge als Mannschaft weiter wachsen lassen – auf und neben dem Spielfeld.
Positive Dinge
– gelungene und sehr gut organisierte Weihnachtsfeier
– guter Teamgeist
Negative Dinge
– erneute Niederlage
– viele Verletzungen
Schreiberling: Lukas Hußke