Spielbericht: HSV Weinböhla II vs Radebeuler HV II. 24:24 (11:10)

Punktgewinn im Derby ohne Heimmannschaft

In einem spannenden Duell in der Regionsoberliga Sachsen-Mitte trat die Zweitvertretung der Men in Black auswärts gegen HSV Weinböhla II an. Jedoch war an diesem Samstagnachmittag die Destination nicht die Nassauhalle in Weinböhla, sondern die Sporthalle am „Heiligen Grund“ in Meißen. Somit hatten die Gastgeber auch eine Art Auswärtsspiel, vor allem, weil sie in der erwähnten Halle ohne Harz spielen mussten. Die Radebeuler reisten mit einer stark dezimierten Mannschaft an, was an Gegebenheiten von vor 2 Jahren erinnerte. Jedoch minderten die Spielerausfälle nicht die Qualität des Teams, was sich auch durch den erkämpften Punkt zeigte.

Die Gäste aus Radebeul starteten zwar mit leichten Schwierigkeiten mit dem Spielgerät, aber dies bekamen sie im Laufe des Spiels, im wahrsten Sinne des Wortes, in den Griff. Über die gesamte Spielzeit zeigte die Mannschaft eine echte Teamleistung. Trotz einer starken Abwehrleistung, die sich in der gesamten ersten Hälfte zeigte, gelang es den Gastgebern nach 20 Minuten eine 4-Tore-Führung zu erarbeiten (9:5). Wichtig für die herausragende Defensivarbeit war vor allem Abwehrmaschine Arved. Dank eines starken Teamgeistes und des überragend aufspielenden Torhütertalentes Johann konnten wir noch vor dem Halbzeitpfiff den Anschluss herstellen. Trotz einiger Rückschläge kämpfte die Mannschaft geschlossen und ließ sich nie aus der Ruhe bringen.

Nach 10 Spielminuten in der zweiten Halbzeit lag man mit sogar 6 Toren zurück (19:13)! Durch zahlreiche Zeitstrafen gelang es in Unterzahl nicht die sonst so starke Abwehrleistung durchzuziehen. Leider mussten wir nach der dritten 2 Minuten Zeitstrafe ab der 38. Minute auch auf unseren 10Tore-Juri verzichten. Doch schon aus der letzten Saison wussten wir, wie wir mit Rückschlägen umgehen können. Und so bewies auch diesmal die Mannschaft eine überragende Moral und zeigte im Angriff ein variables Spiel, in dem sich mehrere Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten. Besonders DuracellMarco konnte in seiner Wahlheimat seine Qualität präsentieren, indem er sieben Tore erzielte und die gegnerische Abwehr unermüdlich beschäftigte. Doch auch andere Spieler wie GenieMirco und MotorJulius trugen mit ihren Treffern zum Erfolg bei. Mirco spielte angeschlagen weiter und war mit guten Einzelaktionen im richtigen Augenblick ein wichtiger Faktor für die Aufholjagt. Unser Mann für alles SpielerTrainerDenkerManagerLucas hatte mit der Umstellung auf ein 4:2 im Angriff den richtigen Einfall. Und so konnten wir uns Tor für Tor den Jungs von der Endhaltestelle nähern. Auch hier muss nochmal ein besonderes Lob unserem Torhüter Johann ausgesprochen werden, der uns mit zahlreichen Paraden den Rücken freihielt. Gerade in den entscheidenden Momenten konnte er wichtige Würfe des Gegners abwehren. Die Abwehr profitierte immens von seinen Reflexen, und seine Leistung gab dem Team das notwendige Vertrauen, um weiter druckvoll nach vorne zu spielen. Die rasante Aufholjagd gipfelte in der Möglichkeit mit einem 7 Meter nach Ablauf der regulären Spielzeit einen Punkt zu erbeuten. Nachdem die Quote bei Strafwürfen  in diesem Spiel eher mau ausfiel, wurde ein Schütze mit besonders starken Nerven gesucht. Diesen fanden wir in CoronesKießie. Er nahm sich ein Herz und konnte mit seinem vierten Treffer in diesem Spiel das Remis sichern.

Am Ende fühlte sich das 24:24 wie ein Sieg an, auch weil wir durch die Aufholjagd in den letzten 20 Minuten unsere Teamstärke unter Beweis stellen konnten. Es war ein hartumkämpftes und extrem spannendes Spiel auf beiden Zeiten. Dieser Auftritt zeigt, dass der Radebeuler HV als Mannschaft gewachsen ist und mit Teamgeist sowie starker Torhüterleistung auch in den kommenden Spielen eine ernstzunehmende Rolle spielen wird.

 

Positive Dinge

–              Geschlossene Teamleistung, auch nach Rückschlag

–              sehr gute Torhüterleistung

–              taktische Variabilität

–              Nervenstärke, Punktgewinn in letzter Sekunde

Negative Dinge

–              kleiner Spielerkader

–              zweites Siegerselfie in Folge ohne Topscorer Marco

–              7 Meterquote ausbaufähig

 

Schreiberling: Lukas Hußke