Spielbericht Radebeuler HV II gegen SV Niederau 35:34 (18:18)

Handballkrimi mit Happy End

Die Reserve der Men in Black bleiben weiter ungeschlagen und sichern sich verdient die Herbstmeisterschaft. Durch eine starke Schlussphase und auch Glück gelinkt der 9.Sieg in Folge.

In den letzten Wochen konnte Coach Kirsch in Sachen Menpower aus den Vollen schöpfen. So sah es auch am Anfang der Woche noch aus. Aber umso näher der Spieltag rückte, desto mehr lichteten sich die Reihen. Mit Christoph Jurack musste man verletzungsbedingt auf dem Topscorer der Liga verzichten. Stammkeeper Finn Himmelrath, Lukas Hußke und Geburtstagskind Sören König fehlten krankheitsbedingt. Zum Glück konnte Arved Zwirner noch rechtszeitig dabei sein. Um den Kader noch weiter aufzufüllen und weitere Wechselmöglichkeiten zu haben zog sich Coach Kirsch auch das Spielertrikot an. Um die Motivation brauchte man sich nicht kümmern, die war voll da. Jeder wusste was Sache ist…Derbytime und den Kampf um die Herbstmeisterschaft.

Radebeul begann das Spiel mit Vollgas. Aber gleich nach dem ersten Tor prallten Spieler und der Niederauer Torwart zusammen…Stille in der Halle. Zum Glück sah es schlimmer aus, als es war und die Partie konnten beide fortsetzen. Mit dem anschließenden 2:0 war Stimmung in der Halle. Nur leider konnte Niederau nach kurzer Zeit das Spiel drehen, 3:5 7´. Bis zum 8:10 14´ wechselte die Führung mehrmals. Radebeul zog die Auszeit. Der Angriff war soweit in Ordnung, nur leider wurde hinten nicht richtig zugefasst. Die Worte zeigten Wirkung und man setzte zu einem kleinen Zwischensprint an und konnte den Ausgleich zum 11:11 erzielen. Warum man den Schwung nicht mitnahm? Keine Ahnung. Man verfiel wieder in alte Muster und lud Niederau zu einfachen Toren ein. Beim Stand von 14:17 nahm der Gegner die Auszeit. Dies kam Radebeul entgegen und man stellte nochmal um. Durch ein Tor mit ganz viel Willen durch Arved gab es zusätzlich noch die zwei Minuten Pause für den Gegner. Zwei weitere Spieler waren nicht ganz der Meinung der Schiedsrichter und so stand der Gast nur noch mit 3+1 Spielern auf der Platte. Dies nutzten die Weinstädter und konnten das Spiel zum 18:17 drehen. Wäre man noch ein wenig cleverer gewesen, wäre noch mehr drinnen gewesen und somit ging man mit 18:18 in die Halbzeitpause.

Durchatmen war angesagt: Die Abwehr musste weiter stabilisiert werden und im Angriff den Ball laufen lassen. Sobald die Hausherren mit Tempo über die erste und zweite Welle kamen, erzielte man einfache Tore. Also Tempo hochhalten und in der Abwehr besser zupacken.

Die zweite Hälfte begann ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich groß absetzen, 22:22 40´. Aber eigentlich kennt jeder das Sprichwort „Das Spiel beginnt ab der 40. Minute“. Leider kannten das nur die Gäste und konnten sich mit einfachen Toren auf 24:30, 48´ absetzen. Man beschäftigte sich in dieser Phase zu sehr mit den Schiedsrichtern. War das Spiel entschieden? Nein, denn Radebeul hat diese Saison eine Stärke und das ist Wille und Kampfgeist. Was dann folgt war eine Schlussphase wie aus dem Lehrbuch. Man stellte nochmal die Abwehr um und das fruchtete. Ein Tor nach dem anderen kam man dem Ausgleich näher. Auch eine zwischenzeitliche Unterzahl blieb wirkungslos und man feierte in der 56. Minute den verdienten Ausgleich zum 32:32. Im nächsten Angriff ging man sogar in Führung. Nach einer Auszeit Gäste konnte dieser den Ausgleich wieder herstellen. Letzte Minute, die Gäste bekamen eine Zeitstrafe. Das Momentum auf Seiten der Radebeuler. 59:21´ 7m für Radebeul, Entscheidung? Nein, leider verließen Marco Franke die Nerven. Niederau wieder im Angriff und mit aller Zeit der Welt konnten den Ball nicht unterbringen. Ballbesitz Radebeul und noch 21 Sekunden auf der Uhr, Auszeit…Ruhe reinbringen, nicht zu zeitig abschließen und den letzten Spielzug ansagen…Kurz durchgespielt, Spielzug angezogen und mit ganz viel Glück und Wille durch Jungspund Julius kam der Ball zu Marco Franke und dieser knallt ihn Innenpfosten rein…Sieg!!!

Mit diesem hart erkämpften Sieg sicherte man sich die Herbstmeisterschaft. Nächsten Samstag geht es zum letzten Hinrundenspiel nach Neustadt. 

 

Positive Dinge

  • Derbystimmung
  • Egal wer ausfällt, die Mannschaft fängt es auf
  • Faire Partie
  • Wille und Glaube an den Sieg

Negative Dinge

  • Abwehr zu löchrig
  • Zu sehr mit den Schiedsrichtern beschäftigt