Spielbericht des Radebeuler HV II gegen HC Großenhain 29:38 (11:16)
Das wichtigste Spiel des Jahres verschenkt
Die Vorfreude war groß, die Halle gut besucht, und das Trainerteam des Radebeuler HV II war mit neuer Kompetenz erweitert worden – leider ohne sichtbaren Erfolg. Nach dem desaströsen Spiel gegen Lommatzsch hatten wir uns Verstärkung ins Boot geholt und so das Protokoll auf das Maximum ausgereizt. Gegen den HC Großenhain hagelte es aber eine deutliche 29:38-Niederlage, die über weite Strecken schwer zu ertragen war.
Schon von Anfang an übernahm der HC Großenhain die Führung des Spiels, was eine unschöne Vorahnung auf den restlichen Spielverlauf war. Während die Gäste scheinbar leichtfüßig durch unsere Abwehrreihen tanzten, zeigten wir im Angriff eine gruslige Mischung aus schlechter Chancenverwertung und technischen Fehlern. Immerhin Deniz Elsner bewahrte an der Siebenmeterlinie die Nerven und versenkte sieben von sieben Würfen. Auch Tobias Jeutner und Andreas Schütz brachten den Ball ins Tor, doch insgesamt reichte es nicht, um Großenhain ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die erste Halbzeit endete mit einem ernüchternden 11:16-Rückstand. Das diese (wie auch die zweite) Halbzeit nicht deutlicher ausfiel, haben wir letztlich unseren Torhütern Birk Böhme und Finn Himmelrath zu verdanken.
Mit neuer Motivation kamen wir aus der Kabine, nur um direkt wieder kalt erwischt zu werden. Großenhain machte da weiter, wo sie aufgehört hatten, und wir machten ebenfalls da weiter, wo wir aufgehört hatten – nur leider nicht in gleicher Qualität. Immerhin gaben wir nicht auf, und Spieler wie Frithjof Hawemann, Stefan Kirsch und Mirco Elsner sorgten dafür, dass der Abstand nicht noch größer wurde. Doch spätestens als wir die zehn Tore Rückstand knackten, wurde klar: Diesen Karren ziehen wir nicht mehr aus dem Dreck.
Nach dem Abpfiff mussten wir uns eingestehen: Dieses Mal hat es keinen Bestechungsversuch wie im Hinspiel gebraucht – wir haben uns auch so schon selbst geschlagen. Jetzt heißt es, aus unseren Fehlern zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Falls nicht, bleibt uns immer noch die Option, in Zukunft Curling zu spielen – da ist zumindest die Anzahl der Ballverluste überschaubar.
Positive Dinge
– 100 %ige Siebenmeterquote dank Deniz Elsner
Negative Dinge
– schlechte Chancenverwertung und leichte Ballverluste
– viele Diskussionen
– Anmeldung im Abstiegskampf
Schreiberling: L.H.