Sonntagmorgen Punkt 7.00 Uhr machten sich die Altinternationalen des RHVs auf in die Oberlausitz, um dort an einem hochklassigen internationalen Kräftemessen teilzunehmen. Nach zwischenzeitlichen Befürchtungen, dass der gecharterte RHV-Bus doch zu einer Kaffeefahrt mit Verkaufsveranstaltung von Rheumadecken aufgebrochen war, erreichte man pünktlich das Ziel, die Sporthalle des OHC Bernstadt.

Unter dem Motto „100 Jahre Handball auf dem Eigen“ wurde hier schon das ganze Wochenende gefeiert und das „Altherren-Turnier“ sollte der krönende Abschluss werden.

Drei weitere Teams, der Gastgeber OHC Bernstadt, der HV Eibau und die „Old Boys“ Glogow aus Polen, standen bereit, um den Sieger des Turniers auszuspielen. Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen Jeden“ mit Hin- und Rückspiel. Aufgrund unserer personellen Situation, leider hatten wir nur 7 Feldspieler zur Verfügung, war klar, wir müssen unsere Kräfte gut einteilen.

Die selbst gesteckten Ziele, bestgekleidetes Team (vielen Dank an den Bäckermeister oder besser Meisterbäcker Rico für das Sponsoring der neuen Trikots) und „Halbfinale“ (aufgrund des Modus in Platz 4 umgewandelt) wurden durch clevere Planung schon vor dem ersten Anpfiff erreicht.

Aber kommen wir nun zum Sportlichen: Erster Gegner auf der Platte waren die Jungs vom HV Eibau. Direkt im ersten Angriff konnten die Radebeuler Oldies den Ball einnetzten. Doch Eibau konterte sofort und glich aus. Da wir doch noch mehr mit dem eingeharztem Ball als mit dem Gegner zu kämpfen hatten, nutze dies der HV Eibau aus und ging mit 3 : 1 in Führung. Aber nachdem wir uns an das Spielgerät gewöhnt hatten, konterten wir unsererseits und konnten mit drei Toren am Stück die Führung zurückerobern. Nun entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Der RHV legte ein Tor vor, Eibau glich aus. Dementsprechend stand nach der 20-minütigen Spielzeit ein gerechtes 9 : 9 Unentschieden auf der Anzeigentafel.

Nach einer kurzen Pause erwarteten uns schon die „Old Boy“ aus Polen. Und dies wurde ein wirklich schwerer Brocken, nicht nur wegen der Leibesfülle einiger Boys aus dem Nachbarland. Kurzerhand brachten die „Old Boys“ ihr eigenes Spielgerät mit. Unter einer zentimeterdicken Harzschicht soll sich tatsächlich ein Handball befunden haben. Unter diesen Voraussetzungen zeigten die RHV-Rentner eine solide Leistung, mussten sich am Ende allerdings mit 7 : 9 dem späteren Turniersieger geschlagen geben.

Die nun folgende Pause wurde genutzt, um den Mineralienhaushalt durch isotonische Getränke wiederaufzubauen, schließlich folgte als letzter Hinrundengegner der Gastgeber aus Bernstadt. Hier war dann doch relativ schnell zu erkennen, dass das Vorhaben, die Kräfte richtig einzuteilen, nicht wirklich funktioniert hatte. Schnell liefen wir einem Rückstand von 3 Toren hinterher, den wir nicht mehr in der Lage waren aufzuholen. Folge war eine verdiente 8 : 11 Niederlage gegen den OHC.

Über die Rückrunde würden wir gerne den Deckmantel des Schweigens legen. Nur kurz skizziert: Es wurde nicht besser, die Kräfte schwanden Zusehens, die Konzentration ließ nach und der freie Platz auf der Auswechselbank war heiß begehrt. Trotz Kampf bis zum Umfallen konnte außer ein paar blauen Flecken nichts mehr mitgenommen werden. Drei weitere Niederlagen waren die Folge.

Aber wie schon zu Beginn des Berichtes erwähnt, wurde das Minimalziel Platz 4 souverän erreicht und mit einer entsprechenden Urkunde bei der Siegerehrung dokumentiert. Nicht zu vergessen ist auch die sehr schöne Geste der Sportfreunde aus Polen, die Geschenke für den jüngsten und den ältesten Turnierteilnehmer mitgebracht hatten. So wurde der vorbildliche Einsatz von unserem Thomas Höhn als ältester Spieler des gesamten Turniers (und er hat in keinem Spiel den Platz auf der Auswechselbank zum Erholen in Anspruch genommen) mit einer Flasche polnischem „Wässerchen“ belohnt.

Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung, die es verdient gehabt hätte, aus Radebeuler Sicht etwas zahlreicher besucht zu werden. Dann wäre sicherlich auch noch der ein oder andere Punkt mehr für die RHV-Rentner möglich gewesen.

Ihren Spaß in der Oberlausitz hatten: Thomas B., Thomas G., Thomas H., Pepe, Löschi, Chris, Matze, Frank und Volker