Samstagmorgen brach unsere Pipi Mona Langstrumpf auf ins Märchenland, um sich von Schneewittchen Lucy die 7 Zwerge Pepe, Ference, Lennart, Malte, Jannes, Jonas und Eddy für eine neue Mission auszuborgen. Ziel war es, den großen Goldschatz aus dem hinter den 7 Bergen liegenden Dresden nach Radebeul zu entführen. Mit großer Anhängerschar, ausgestattet mit Trommeln und Tröten, in Dresden angekommen, sah man sich 9 weiteren Teams vom HSV Dresden 1 + 2, HC Elbflorenz 1 + 2, SG Cunewalde/Sohland, SV Medizin Bad Gottleuba, HVH Kamenz, MSV Dresden und SV Plauen-Oberlosa gegenüber. Alle wollten den Goldschatz, aber nur ein Team konnten in mit nach Hause nehmen. Also begann der Wettkampf.

Pipi und die Radebeuler Zwerge starteten gegen die Gastgeber des HSV Dresden. In den ersten Minuten fehlte noch ein wenig die Absprache in der Abwehr und man geriet in Rückstand. Mit zunehmender Spieldauer wussten die Zwerge und ihre Anführerin dann, wen sie zu decken haben und wie der Ball am besten in den Dresdener Maschen unterzubringen war. Folgerichtig ging man in Führung und konnte diese bis zum Ende auf 12 : 7 ausbauen. Teil 1 der Mission war erfüllt. Aber es wartete schon der nächste Gegner. Unsere Kabinennachbarn des SV Plauen-Oberlosa standen auf der Platte um gegen uns  anzutreten.  Diesmal waren die Radebeuler Kids  von Anfang an hellwach und konnten das Spiel souverän mit 8 : 2 gewinnen. Als nächstes wollten uns die Jungs und Mädels der SG Cunewalde/Sohland den Traum von den Goldmedaillen vermiesen. Auch sie starteten mit zwei Siegen in das Turnier. Aber Pipi Mona und ihre immer größer werdenden Zwerge waren nun richtig auf Betriebstemperatur. Sie ließen den Ostsachsen keine Chance und fuhren den nächsten Sieg ein, diesmal stand ein 9 : 2 auf der Anzeigentafel. Im letzten Vorrundenspiel  ging es gegen den HC Elbflorenz 2. Um es vorweg zu nehmen, auch hier ließen die Radebeuler Kids nichts mehr anbrennen und siegten mit 7 : 3. Das Halbfinale war erreicht und der Traum von Gold hatte noch Bestand.

Nach einer kurzen Mittagspause, an dieser Stelle ein riesiges Lob an den HSV Dresden für die tolle Organisation, starteten die Halbfinal-Spiele. Für Pipi und ihre Zwerge ging es wieder gegen den Gastgeber, diesmal gegen die 2. Vertretung des HSV. Und es wurde direkt deutlich, jetzt wird´s ernst. Ohne langes Abtasten gingen die Dresdner in Führung. Wir konnten zwar ausgleichen, aber es blieb bis kurz vor Schluss ein sehr ausgeglichenes und umkämpftes Spiel auf hohem Niveau. Erst gegen Ende verließen scheinbar den HSV Dresden etwas die Kräfte und wir konnten uns entscheidend absetzen und das Spiel letztendlich mit 12 : 8 für uns entscheiden. FINALE OHO, FINALE OOHO.

Im anderen Halbfinal-Spiel setzte sich die erste Mannschaft des HC Elflorenz gegen die erste Vertretung des HSV Dresden mit 15 : 7 durch. Also war klar, wir standen im Endspiel gegen die F-Jugend des Bundesligisten HC Elbflorenz. Gewarnt durch die Vorrundenergebnisse der Elbflorenzer (u.a. zwei 17 : 0 Siege) wussten wir, das wird ein ganz hartes Stück Arbeit. Aber wir hatten ja ein Ziel, den Goldschatz, bestückt mit Medaillen und einem Pokal; er stand schon funkelnd für den Sieger des Endspiels bereit.

Das letzte Spiel des Tages hatte einen würdigen Rahmen. Alle restlichen Mannschaften und die zahlreichen Fans warteten voller Anspannung auf den Anpfiff. Und es wurde ein Spiel, das an Spannung nicht zu überbieten war. Aber von vorne: Der erste Angriff der Dresdner konnte von uns nur durch ein Foul gestoppt werden, die Entscheidung der Schiedsrichter hieß Penalty für den HC. Unter großem Jubel der Radebeuler Fans konnte unser Torwartzwerg den Ball abwehren und der direkte Gegenzug brachte das 1 : 0 für die Radebeuler. Die siegesverwöhnten Dresdner schienen kurzzeitig etwas geschockt und wir konnten dies für zwei weitere schnelle Tore nutzen, so dass ein 3 : 0 für Radebeul auf der Anzeigentafel abzulesen war. Aber wer den Handballsport kennt, weiß, dass so ein Spielstand nach 3 Minuten noch nichts zu sagen hat. Und genauso war es. Der Bundesliganachwuchs fing sich und bot uns Paroli. Nach dem Ausgleich zum 3 : 3 konnten wir meist ein Tor vorlegen, der HC aber umgehend wieder ausgleichen. Dramatisch wurde es dann kurz vor dem Abpfiff. Mit 10 : 9 in Führung liegend, verloren wir 5 Sekunden vor Schluss den Ball an die Dresdener, die sofort zum Gegenangriff starteten. Den Torerfolg konnten wir gerade noch verhindern, allerdings nur mit unfairen Mitteln, so dass es folgerichtig wieder einen Penalty für Elbflorenz gab. Da die Spielzeit abgelaufen war, sollte es die letzte Aktion in der regulären Spielzeit werden. Diesmal traf der Dresdner Schütze zum Ausgleich. Und da die Goldmedaillen und der Pokal sich nicht teilen ließen, musste eine 3-minütige Verlängerung her. Und das Spielchen ging weiter, nach gewonnener Seitenwahl, Anwurf durch den RHV und direkt wieder die nächste Führung. Postwendend glichen die Elbflorenzer wieder aus. Wieder der Angriff unserer Zwerge und wieder die Führung. Doch jetzt stemmten sich alle gegen den wieder drohenden Ausgleich und verteidigten das eigene Tor aufopferungsvoll. 10 Sekunden vor Schluss Ballbesitz für den RHV: „Diesmal bitte nicht wieder den Ball vertändeln“, ging es dem Radebeuler Trainer durch den Kopf und seine Gebete wurden erhört. Pipi Mona und ihre Zwerge ließen die Kids vom HC Elbflorenz nicht mehr in Ballbesitz kommen und fielen sich nach dem Schlusspfiff überglücklich in die Arme und feierten ausgelassen, unter dem Jubel der Fans, ihren Turniersieg.

Bei der anschließenden Siegerehrung gab es dann auch den ersehnten Goldschatz, bestehend aus Goldmedaillen für alle und einen goldenen Pokal. Jetzt galt es nur noch den letzten Teil der Mission zu erfüllen, den Goldschatz sicher über die 7 Berge ins heimische Radebeul zu bringen …

Verantwortlich für eine erfolgreiche Mission „Goldschatz“ waren:

Pipi „Mona“ Langstrumpf, Zwerg „Pepe“, Zwerg „Ference“, Zwerg „Lennart“, Zwerg „Malte“, Zwerg „Jannes“, Zwerg „Jonas“ und Zwerg „Eddy“