Am zweiten Adventssonntag trafen sich die “Kids in Black“ zu ihrer nächsten Tour durch den Spielbezirk. Diesmal ging es in die Röderstadt Großenhain. Das Ziel der Reise war allerdings nicht der Weihnachtsmarkt, obwohl ein Besuch dessen sicher auch Spaß macht, sondern die Rödertal-Sporthalle. Dort warteten bereits die Handballflöhe aus Lommatzsch und die Gastgeber vom HC Großenhain auf unsere Jungs.
Im Spiel 1 standen zunächst die Handballflöhe als Gegner auf der Platte. Aus dem Hinspiel sollten die Radebeuler Nachwuchsagenten gelernt haben, das Lommatzsch, wenn man sie spielen lässt, ein sehr unangenehmer Gegner sein kann. Dieser Aspekt wurde auch vor dem Spiel noch einmal von den Trainern angesprochen und in den ersten Minuten sah es so aus, als hätten die Jungs das auch verstanden.
Vom Anpfiff weg stand die Abwehr, jeder wusste, wen er zu decken hatte und so fanden die Jungs aus Lommatzsch zunächst gar nicht ins Spiel. Im Angriff machte Pepe, Erik, Jannes und Malte Alarm und nach sechs Minuten stand es folgerichtig 6:0 für die “Kids in Black“. Die Trainer aus Lommatzsch regierten natürlich auf dieses Ergebnis und zogen die Grüne Karte. Diese Pause brachte für die Handballflöhe den gewünschten Erfolg, das Aufbauspiel der “Kids in Black“ geriet völlig ins Stocken. Viel zu viele Fehlpässe, Zuspiele die keiner fangen konnte prägten nun das Radebeuler Spiel. Dazu kam, dass in der Abwehr die Ordnung Stück Angriff für Angriff mehr verloren ging und nur noch der Blick auf den Ball gerichtet war. Der Blick auf den Gegenspieler wurde dabei allerdings vergessen.
Lommatzsch nutzte natürlich diese schwache Phase der “Kids in Black“ und bis zur Halbzeitsirene hatten sich die Jungs aus Lommatzsch bis auf zwei Toren herangekämpft.
Halbzeitstand war 7:9 für die “Kids in Black“.
Das diese Spielweise den Trainer nicht gefallen hat war klar, deshalb war die Halbzeitansprache vor allen darauf ausgerichtet, den Jungs zu erklären welche Fehler sie vermeiden sollten und sie auf das positiver der ersten Minuten hinzuweisen.
In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Worte der Trainer schienen die Jungs nicht wirklich erreicht zu haben. Zwar konnte Lommatzsch den Rückstand nicht weiter verkürzen, aber das Spiel der “Kids in Black“ war weiterhin von vielen Fehlern geprägt. Nach fünf Minuten hatte das Radebeuler Trainerteam dann genug von dieser Spielweise und bat die Jungs zur Auszeit. Diese Ansprache, die etwas deutlicher ausfiel, wirkte. Wie ausgewechselt kamen die Radebeuler Nachwuchsagenten zurück auf die Platte und spielten wieder so, wie in den ersten Minuten. Innerhalb von vier Minuten wurde aus einem 10:13 ein 10:20 für die “Kids in Black“. Lommatzsch versuchte mit einer Auszeit noch einmal Zugriff auf das Spiel zu bekommen, aber diesmal klappte das nicht wirklich. Die “Kids in Black“ spielten die letzten Minuten nun sauber herunter und durften sich am Ende über einen 25:13 Erfolg freuen. Das Ergebnis war allerdings deutlicher, als der tatsächliche Spielverlauf war.
Im zweiten Spiel des Tages ging es dann gegen die Gastgeber, die Jungs vom HC Großenhain, einem direkten Mitbewerber um die ersten drei Plätze in der Staffel 3. Vor diesem Spieltag waren beide Mannschaften punktgleich und auch das Torverhältnis war exakt das gleiche. Somit war klar, der Sieger dieses Spiels würde einen großen Schritt in Richtung Endrunde machen. Entsprechend spannend war das Spiel, beide Mannschaften waren von Anbeginn hellwach und vor allem offensiv sehr gut unterwegs. Beide Mannschaften hatten eine ähnliche Spielanlage über schnelle Außen versuchen, möglichst einfache Tore zu erzielen. Die “Kids in Black“ kamen mit dieser Angriffsvariante, die sie selber oft spielen, in der Abwehr zunächst nicht zurecht. Immer wieder gelange es den Außenspielern der Röderstädter unsere Abwehr zu überlaufen und so frei vor Leos Tor zum Abschluss zu kommen. Auch wenn Leo stark hielt, alles konnte er natürlich nicht halten. Die Schwächen in der Abwehr kompensierten die “Kids in Black“ mit schnellem Angriffsspiel und sicheren Abschlüssen. Folgerichtig konnte sich kein Team wirklich absetzen, erst mit dem Pausenpfiff gelang Großenhain die erste zwei Tore Führung. Halbzeitstand war 8:6.
In der zweiten Halbzeit gelang den “Kids in Black“ der bessere Start, Malte und Pepe konnten relativ schnell zum 8:8 ausgleichen. Danach folgten allerdings fünf schwache Minuten der Radebeuler Nachwuchsagenten. Großenhain nutzte die Phase und konnte nun erstmalig mit drei Toren in Führung gehen. Wenn die “Kids in Black“ etwas nicht können, dann ist es aufgeben. Nach diesem Rückstand ging noch einmal ein Ruck durch das Team. Vor allem Pepe übernahm jetzt Verantwortung und traf in dieser Phase des Spiels jetzt fast immer die richtige Endscheidung.
Ob Abspiel zu unseren schnellen Außen, Erik und Jonas, oder selber zum Tor zu gehen es passte einfach. Dazu kam mit Leo ein starker Rückhalt im Tor so dass sich die Jungs Tor für Tor wieder herankämpften und nun ihrerseits erstmalig mit zwei Toren in Führung gehen konnten. Leider verletzte sich Malte, ohne Einwirkung eines Gegenspielers, in dieser Drangphase und konnte den “Kids in Black“ nicht mehr helfen. Für die Jungs war dieser Ausfall von Malte allerdings ein zusätzlicher Push, nach dem Motto: Jetzt erst recht für Malte. Als dann Jonas diesen 120 sec. vor Schluss auf drei Tore erhöhen konnte und Leo den anschließenden Wurf der Großenhainer halten konnte war eine kleine Vorendscheidung gefallen.
Allerdings waren noch 90 Sekunden auf der Uhr und im Handball ist bekanntlich vieles möglich. Also noch ein letztes Mal die Grüne Karte auf den Tisch und die Jungs darauf eingeschworen diese letzten Sekunden sicher herunterzuspielen und möglichst noch einmal zu treffen. Aber wollen und machen sind nun mal zwei verschiedene Sachen, kaum war das Spiel wieder angepfiffen lag der Ball schon hinter Leo im Tor und es waren immer noch 80 sec. zu spielen. Im darauffolgenden Angriff behielt Jonas dann die Nerven und machte mit dem Treffer zum 16:13 alles klar für die “Kids in Black“. Großenhain konnte dann noch einmal verkürzen aber dann war das Spiel zu Ende und die “Kids in Black“ konnten sich, gemeinsam mit den mitgereisten Eltern und den Trainern, über zwei wichtige Punkte freuen.
Fazit des Spieltages:
Auch wenn manches an diesem Spieltag nicht so leicht und locker ging, die “Kids in Black“ haben in beiden Spielen gezeigt, dass sie auch über den Kampf ins Spiel finden können. Lohn für die guten Leistungen der letzten Wochen ist der zweite Platz in der Tabelle. Diesen gilt es am letzten Spieltag, an dem mit dem HC Elbflorenz und dem HC Großenhain zwei spielstarke Teams auf die “Kids in Black“ warten, zu verteidigen. Dieser Spieltag ist erst nächstes Jahr, so dass die “Kids in Black“ jetzt erst einmal Weihnachten feiern und den Blick auf die Tabelle genießen können.
In Großenhain waren mit dabei:
Leo im Tor
Eddy, Pepe 15, Erik 3, Malte 7, Jannes 1, Frederik, Richard 1, Tizian, Ference, Jonas 13, Ole