Da zieht es dir doch glatt dieSchuhe aus!

Zum 15. Spieltag der Verbandsliga Staffel Ost verschlägt es die erste Männermannschaft des Radebeuler HV nach Bernstadt. Noch zum Hinspiel in Heimischer Halle, hatte man sich nur knapp mit 25:24 durchsetzen können. Insbesondere in den letzten Minuten hätte man sich fast selbst das „Genick gebrochen“.

Auch Trainergespann Heuer/Bodenstein warnte eindringlich, dass dies kein einfaches Spiel wird – alle Mannschaften taten sich bisher in Bernstadt schwer und zuhauf wurden die Spiele nur mit ein paar Toren Differenz, zu Gunsten der Gastmannschaften, entschieden.
Aus diesem Grund steht Bernstadt auch auf Tabellenplatz 11.

Nur eines bereits vorab, die vorangegangen Worte sollten auch an diesem Tag zutreffen.

Im Hinspiel dauerte es sagenhafte 7:52 min bis für die MIB das erste Tor fallen wollte. An diesem Tag erlöste man sich selbst nach 3 Minuten und glich zum 1:1 aus. Insbesondere die Abwehr glänzte an diesem Tag nicht. Oftmals agierte man zu Passiv im Rückzugsverhalten und lässt sehr viele Pässe zum Kreis zu. Diese Chance nutzen die Bernstädter schnell zum 6:4 und erzwangen die erste Auszeit der Radebeuler nach 12 Minuten und die zweite bereits nach 25 Minuten.
Die Radebeuler versuchten die Abwehr aktiver zu gestalten und den, an diesem Tag, ideenlosen Angriff ins Rollen zu bringen.
Doch irgendwie funktionierte das nicht so richtig – vielmals stand man sich selbst im Weg, war nicht aufmerksam genug oder traf einfach das Tor nicht.
So schlich das Spiel dahin und es ging mit 14:14 in die Halbzeitpause.

Wieder einmal wollten die MIB nach der Pause die Weichen auf Auswärtssieg stellen. Die Worte des Trainers klangen bei Auszeit eins, zwei und in der Halbzeitpause annähernd gleich – alle wussten was nicht funktionierte, doch irgendwie bringt man es nicht auf die „Platte“.

In Halbzeit zwei gleiches Spiel: Tor Bernstadt, die MIB ziehen nach. Keiner von beiden konnte sich wirklich absetzen. Erst mit der 37. Minute gelang die zweite Führung in diesem Spiel zum 17:18.
Folgte jetzt der Punkt, an welchem das Spiel in Radebeuler Hand kommt? Oh nein, noch nicht. Eher ist es so, dass die Lößnitzstädter zwischen Führung dem nächsten Tor 7 Minuten benötigten und den Bernstädtern so wieder Aufwind gibt.
André Riedel ist es alleinig zu diesem Zeitpunkt zu verdanken, dass kein größerer Rückstand die Folge war. Er allein gewinnt allerdings kein Spiel. Es benötigt auch die entsprechende Effektivität im Angriff. Mit dem 21:20 Rückstand zückte des Trainerteam der Radebeuler die letzte Auszeit und richtete noch einmal alles.
Tor um Tor erarbeitet man sich und durch den Rückhalt von Riedel , welcher an diesem Tag auf eine sagenhafte Quote von 51% kommt, kippte das Spiel in die Hand der Radebeuler. Über die Stationen 21:23, 22:24 zum schlussendlichen 23:26 nimmt das Team von Heuer/Bodenstein die zwei Punkte mit nach Hause.

Die Freude zum Sieg überwiegt der grotesken Leistung.

Insbesondere André Riedel ist es zu verdanken, dass beide Punkte mit nach Radebeul genommen werden.
Was klappte heute noch gut, ach ja: Die letzten Minuten des Spiels, die das Hinspiel fast entschieden hätten, wurden erfolgreich, ohne große Nervosität runtergespielt.
Dies war nun der vierte Sieg aus vier Spielen der Rückrunde. Die nächsten sieben Gegner warten noch, um das Ziel eines Podestplatzes zu erreichen.

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Für den RHV spielten: André Riedel und Felix Pusch (beide TW), Christoph Herrmann, Felix Lehmann (7), Martin Berger, Stefan Weiße (1), Hammam Ali (3), Carlos Machmer, Finn Mattern (4), Tim Röseler, Tim-Philip Jurgeleit (7/3), Marcel Weig (3), Finnley Straske (1)

Schreiberling: T.R.