Kapitel 1
Heimspieltag
Die Mädels der Radebeuler D-Jugend waren heiß auf die neue Saison. Die Bezirksliga ruft. Welcher Wind dort weht, wird sich keines der Mädels vorstellen können.
Motiviert sind sie jedenfalls, als es zu Spiel 1 auf die Platte geht. Der HC Großenhain wird es ebenfalls sein, denn sie haben mit Radebeul ja noch eine Rechnung offen, da sie in der letzten Saison alle drei Spiele verloren.
Aber all das ist Schnee von gestern. Neue Saison, neues Glück und um das Phrasenschwein weiter zu füttern: es geht bei Null los 😉
Das Spiel begann verhalten. Abtasten mit dem Quäntchen mehr Glück bei den Gästen. Es sollte bis zur 8. Spielminute dauern, als Laura das erste Saisontor zum 1:3 erzielte. Im Tor stand Antonia P. Und sie konnte sich auch auszeichnen, als nach gelber Karte gegen Fiona der fällige 7m-Wurf von ihr pariert wurde. Zwei Minuten später auf der anderen Seite: Laura kann einen 7m-Wurf leider nicht verwerten, den Ball beim Nachwurf von Lucy sehen wir aber jubelnd in die Maschen fliegen. 2:4
Danach setzte kollektive Unkonzentriertheit ein. Wobei Großenhain auch starke Zuspiele und Abschlüsse zeigte und bis zur Pause mit 2:9 davonzog.
Haken wir das als statistisch gesehen normale „erste Halbzeit im ersten Spiel des Tages“ ab.
Mit dem Seitenwechsel war dann auch die Konzentration wieder da und wir sahen eine Einheit auf dem Spielfeld. Lara, zweimal Elina und Laura warfen die Girls in Black auf 6:9 heran während Antonia im Tor mit starken Paraden auf sich aufmerksam machte. Es folgte die nötige Großenhainer Auszeit. Ein sehr glücklicher Treffer von Sophia und ein abgezocktes Tor von Lucy machten die Aufholjagd fast perfekt. 8:9.
Dieser Kraftakt spiegelte sich aber jetzt in den Bewegungen wider… die Kraft war weg, die Luft raus.
Beim Stand von 8:12 machte sich der Pfosten ganz breit und verhinderte Lucys 7m-Tor.
Der Endstand von 8:13 ist nicht unverdient, somit Gratulation an den HCG, aber nach dieser tollen Aufholjagd schon ärgerlich aus Radebeuler Sicht.
Die Mädels können auf diese zweite Hälfte echt stolz sein und bei Antonia ist das Potenzial erkennbar, im Tor eine echte Nummer 1 zu werden.
(Es folgten die Spiele 2 und 3 des Tages:
👉🏼 SHV Oschatz 8:14 SSV Heidenau
👉🏼 HC Großenhain 14:9 SHV Oschatz
Mein Fazit zu diesen Spielen: Schöne Spielzüge im allgemeinen. Heidenau mit einer gewissen Härte. Das Spiel der Großenhainerinnen war schön anzusehen. Oschatz aber ebenfalls mit gutem Potential vorne sowie hinten.)
Kapitel 2
In Spiel 4 traten die RHV-Girls nun gegen Heidenau an. Sophia stand hinten zwischen den Pfosten. Die Gäste mit dem Anwurf hatten auch gleich die erste Möglichkeit und nutzten diese. Im Gegenzug traf Elina schön zum 1:1-Ausgleich. Als es nach knapp 6 Minuten aber 1:6 stand und schon die ersten Wehwehchen auftraten, musste Trainerfuchs Heiko eine Auszeit nehmen. Elina setzte dann direkt ein Zeichen und netzte zum 2:6 ein. Auf der anderen Seite verhinderte Sophia mit einer saustarke Parade einen weiteren Gegentreffer. Das baute sie hoffentlich etwas auf, waren einige Gegentreffer vorher echt unglücklich. Die Unerfahrenheit im Tor bekommt man natürlich nur mit Spielpraxis weg. Weiter so, Sophia!
Nach und nach fielen unsere Mädels der harten Spielweise der Heidenauerinnen zum Opfer. Die Kühlpads waren durch die Co-Trainerin Nadine im Dauereinsatz und Tränen des Schmerzes gab es reichlich. Eine gelbe Karte wurde mit einem Lachen der Spielerinn quittiert. Da wären auch mal 2 Minuten Strafe nötig gewesen. Unsere Mädels blieben aber weiterhin viel zu nett.
Zur Halbzeitpause stand es 2:8.
Mit einem schönen Treffer von Johanna nach grandiosem Zuspiel von Lucy meldeten sich die Radebeulerinnen nach Wiederanpfiff zurück.
Aber sie wehrten sich nicht gegen die grobe Spielweise der Gäste.
Lucy schloss einen tollen Alleingang zum 4:10 ab. Erneut war es Lucy, die sich zum 5:12 durchsetzte. Dafür wird sie zunehmen hart in die Mangel genommen. Sofía beginnt sich nun doch langsam zu wehren. Das sollte sich das Team als Beispiel nehmen, gesunde Härte der groben Spielweise entgegensetzen. Aber das ist wohl nur Wunschdenken.
Beim Stand von 5:13 gibt’s wieder eine Auszeit auf Radebeuler Seite. Einfach um die Blessuren zu behandeln. Kühlpads… wir brauchen mehr Kühlpads. Fiona und Elina erzielten noch sehenswerte Tore zum 6:14 bzw. 7:15.
Letzteres ist auch der Endstand.
Gratulation nach Heidenau.
Auf Radebeuler Seite waren nur wenige Mädels ohne Schmerzenstränen aus dem Spiel gegangen. Wenn man sich wehrt, kann hier mehr drin sein, denn das Spiel war gut. Die beste (und härteste) Spielerin auf Heidenauer Seite war über weite Strecken aus dem Spiel genommen.
Der Angriffsaufbau könnte ruhiger und vom Gegner etwas weg durchgeführt und dann mit Tempo und Schwung abgeschlossen werden. Aber die Saison ist jung und die Liga neu.
Aus diesem Spieltag lässt sich vieles mitnehmen: Die Mädels sind nicht chancenlos. Die Intensität ist aber höher. Jeder hat seinen Platz im Team. Antonia P. und Sophia hatten tolle Paraden, wobei Sophia noch ängstlich war. Aber Spielpraxis hilft beiden, in dieser Rolle zu wachsen. Ich sehe Potential.
Das Team ist zwar mit zwei Niederlagen auf dem Spielberichtsbogen gestartet, wird sich die körperlichen und mentalen Wunden lecken müssen aber es wird dadurch an Stärke gewinnen und auch lernen, mit Härte umzugehen. Am meisten lernt man immer noch aus Niederlagen.
Es hat trotz der verlorenen Spiele Freude gemacht, dieses Team zu sehen. Ich hoffe, sie verdauen das schnell und glauben weiter an sich. Da geht noch einiges mit dieser Mannschaft.
Danke für den schönen Tag, Mädels. Erholt Euch gut 💪🏼
Ihr seid spitze.
Danke , Tommi für den tollen Bericht und die Fotos.
(Gespielt haben heute Antonia P., Elina, Emely, Emma, Fiona, Johanna, Lara, Laura, Lucy, Sofía und Sophia.
Antonia H. feuerte die Mädels von der Bank aus an. Gute Besserung an dieser Stelle.)